23.07.2016 Markus Schmitz |
Tim Krug und Jonas Miseh, das sind die Namen der Musiker hinter dem Namen Hexadiode. Die zwei Herren aus den USA, stehen definitiv auf die klassischen Elektrobands wie Front 242, Skinny Puppy und Frontline Assembly. Dies hört man dem Debutalbum „Ibex“ dann auch deutlich an. Hexadiode spielen mit den „alten“ Sound und interpretieren diese gekonnt in einen eigenen Klangkosmos. US Industrial trifft belgischen EBM, gewürzt mit einer Prise Wahnsinn.
Der Klang den uns Hexadiode da verkaufen wollen, ist alles andere als Stromlinienförmig. Mit sehr eigenwilligen Sounds gespickt und überraschenden Elementen, stürmt der Opener „Synchrocidal“ los. Die wahre Leistung des Duo`s besteht darin die Songs dennoch durchaus tanzbar und mit einem hohem Wiedererkennungswert zu versehen. Das gelingt beim Opener alleine schon durch den Refrain. „Breaking it Whole“ z.B. ist um einiges aggressiver und schräger, aber erneut mit einem fantastischen Chorus gesegnet. „Subatomic“ schleppt sich musikalisch, schwerfällig aus den Lautsprechern. Im Kontrast dazu, sind die Shouts in der Nähe von Hip/Hop Shouts anzusiedeln. „Hexagon Shift“ ist ein verdammtes Rhythmusmonster. „Rive“ könnte auch eine frühe Front 242 Demoversion eines bislang unbekannten Songs sein.
Fans von den bereits erwähnten Bands, werden ihre helle Freude an diesem Debut haben. Spontan fällt mir da noch Fektion Fekkler oder Mentallo And The Fixer ein. Hexadiode werden nicht die Szene Charts stürmen und auch nicht für volle Tanzflächen sorgen. Dafür sind die Songs viel zu sperrig. Doch für den „Zuhausehörer“ öffnen sich ungeahnte Soundlandschaften.
Das Debutalbum von Hexadiode ist eines der Alben, welches mich wieder daran erinnert warum ich hier eigentlich für den Soundcheck schreibe. Ohne dies wäre ich vermutlich nie mit dieser Band in Kontakt gekommen und das wäre ein Verlust gewesen.