25.06.2016 Markus Schmitz |
Aus Schweden kommt mal wieder ein Newcomer auf uns zu. Invoke The Insult sind schon ein paar Jahre aktiv, aber erst jetzt kommt via EKProduct das Debutalbum auf den Markt. Jonas & Klas, die beiden Musiker hinter ITI, sind vom klassischem Oldschool EBM und Dark Elektro geprägt.
Diese Einflüsse finden natürlich auch wen Weg in den eigenen Sound und somit verwundert es nicht dass man im Laufe des Albums, immer wieder mit Passagen konfrontiert wird, die man sofort mit einer anderen Band verbindet. Hey das klingt doch wie Front 242, und hier das wie ECO und da, das war doch bei Plastic Noise Experience auch so. Die Liste liese sich nahezu endlos weiterführen.
Nach dem ein wenig zu lang geratenem Intro, startet „Drowning“ mit atmosphärisch dichten Pads und einer fast schon schrillen Sequenz. Dazu gesellt sich ein analoger Basslauf. „Drowning“ zeigt das Potzenzial was in der Band steckt sehr gut auf.“ Uneven Terms“ geht im Gegensatz dazu, deutlich aggressiver zu Werke. Soundtechnich dominiert eine harte Bassdrum den Track. Die verzerrten Vocals sollen wohl die aggressive Ausrichtung verstärken. „Hatelunch“ ist, was die Rhytmen angeht ein wenig minimalistischer, jedoch gibt es hier und da kleinere Soundspielerein zu vernehmen, die den Song zu einem kurzweiligen Erlebnis machen. „With Me“ ist in der Mitte des Albums angesiedelt und ist der für mich, stimmigste Song des Albums. Die Beats hämmern sich in den Gehörgang und die Melodie bleibt durchaus haften. Invoke The Insult liefern mit ihrem Debut, kein einfaches Werk ab. Viele Songs entfalten ihre Stärken nicht sofort. Was ITI vermissen lassen, ist ein roter Faden, der durch das Album führt und dem Hörer klarmacht. So klingt „Invoke The Insult“ !
Doch die ganz große, eigene Handschrift lässt man noch ein wenig vermissen. Hier und da sind einige Songs in sich nicht ganz stimmig, so das man dem eigenen Ziel, das Beste aus Electro, Industrial und EBM zu vereinen, noch nicht final genähert hat. Da geht sicher noch was. In den Kompositionen lässt das Duo aber neben den Schwächen, auch seine eigenen Stärken aufblitzen. Diese gilt es nun zu verstärken und dem Sound seinen eigenen Stempel aufzudrücken. Zuviele: „Das klingt wie XXXX und XXXX“, sollte man dann bei einem zweiten Album nicht mehr hören. „You Can Trust“ geht als solides Debutalbum durch.